Symptome eines Prolapses

Wenn der Beckenboden nicht richtig funktioniert, können der Druck und das Gewicht des Bauches auf den Beckenboden einen Prolaps (Vorfall) eines oder mehrerer Organe (Blase, Scheide, Gebärmutter oder Enddarm) verursachen.

Die Abstützung von Bauch und Gebärmutter erfolgt auf zwei Ebenen:

✓ Obere Ebene: ein fasziales Bindegewebe auf der Höhe des Übergangs Dickdarm/Enddarm + Gebärmutterhals/Gebärmutter;

✓ Untere Ebene: der Beckenbodenmuskel kombiniert mit faszialen Strukturen entlang des Rektums und der Vagina bis zur oberen Ebene.

Eine Ruptur der Gelenke in der oberen Ebene führt zu einer Schwächung der Tragfähigkeit und schließlich zu einem Prolaps.

Da die Organe im Unterbauch nahe beieinander liegen, beeinflussen sie sich gegenseitig. Häufig liegt ein Prolaps mehrerer Organe vor.

Daher können die auftretenden Symptome mehrere Organe betreffen. Beispiele dafür sind: Urinverlust, Unfähigkeit, richtig zu urinieren, Schmerzen beim Wasserlassen, Stuhlgang oder Blähungen, Verstopfung, ein Schweregefühl im Unterbauch und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Je nach den Symptomen und dem Schweregrad des Prolapses kann eine Operation angezeigt sein. Erwägen Sie die Wiederherstellung des oberen Trägerniveaus.

Rolle des Beckens

Aufgrund seiner Form stützt das Becken die Bauchorgane (Eingeweide) und die kleinen Beckenorgane (Gebärmutter, Blase und Enddarm).

Die Beckenbodenmuskeln und die damit verbundenen Nerven ermöglichen es Ihnen, Blase, Darm und Vulva zu schließen, wann immer Sie wollen. Die Entspannung der Beckenbodenmuskulatur ermöglicht es Ihnen, zu urinieren, Stuhlgang zu haben oder Geschlechtsverkehr zu haben.

Behandlung des Prolapses

Heutzutage wird häufig eine Beckenbodenpelotte zwischen die Beckenorgane eingelegt, um den Unterbauch durch die Bildung von Narbengewebe um die Pelotte herum zu stärken und so eine weitere Senkung und einen Prolaps zu verhindern. In der Praxis kann diese Form der Behandlung zu chronischen Beschwerden wie Schmerzen führen, die vor allem auf die unerwünschte Bildung von Narbengewebe und Anhaftungen zurückzuführen sind. Es ist daher ratsam, diese Form der Behandlung mit Zurückhaltung durchzuführen.

Wenn Sie sich einer Operation unterziehen, wird der Gynäkologe Sie gegebenenfalls an einen Beckenbodenphysiotherapeuten überweisen. Sie können dann mit dem Training der Beckenbodenmuskulatur beginnen, damit diese Muskeln nach der Operation die Organe im Unterbauch optimal stützen.

In den ersten sechs Wochen nach der Operation üben Sie zu Hause Entspannung und Wahrnehmung der Beckenbodenmuskulatur: Sie spüren, wie sich der Beckenboden bewegt. Es wird empfohlen, zwei- bis dreimal täglich einen Moment der Ruhe einzulegen und diesen Moment zum Üben zu nutzen.

Außerdem erhalten Sie Entspannungsübungen und Beckenbodenmuskelübungen. Die Entspannungsübungen mit Atemunterstützung spielen eine wichtige Rolle für Ihre Genesung, da sie die Durchblutung des Beckens fördern.

Anwendung der Pelvictrainer®

Der Pelvictrainer® registriert von außen den Grad der Aktivität Ihrer Beckenbodenmuskulatur und zeigt dies in Form eines Signals auf einem Bildschirm an (Biofeedback). Sie sitzen bekleidet auf dem Stuhl.

Erleben Sie den Beckenbodentrainer

Wenn Sie sich noch in einem Stadium befinden, in dem die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur zur Heilung oder Verringerung eines Prolapses führen kann, können Sie ein Beckenbodentraining durchführen.

Der Pelvictrainer ist dafür ein geeignetes Gerät, denn Sie können die Anspannung und Entspannung Ihrer Beckenbodenmuskulatur über Biofeedback direkt von außen beobachten. Der Beckenbodentrainer bietet auch eine gute Möglichkeit der Rehabilitation nach einer Operation mit einer Beckenbodenmatte.

Behandlungsplan

Bei Schmerzen und Verspannungen im Unterbauch als Folge einer Operation kann ein Training auf der Wage durchgeführt werden, um eine Entspannung der Unterbauch- und Beckenbodenmuskulatur zu ermöglichen. Beim Basistraining wird die Intensität niedrig und die Dauer der Entspannung so hoch wie möglich angesetzt. Beispiel:

Nachdem die Schmerzen abgeklungen sind und die Beweglichkeit wiederhergestellt ist, kann vom Krafttraining zum Ausdauertraining übergegangen werden. Beim Ausdauerkrafttraining wird der Beckenbodenmuskel über einen längeren Zeitraum mit geringer Kraft angespannt (in der Regel 30 % der maximal gemessenen, erreichbaren Kraft). Fällt es Ihnen schwer, sich zu entspannen, wird die Dauer der Entspannung erhöht.

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Was kann ich tun?

Wenn Sie an einer nicht-internistischen Behandlung interessiert sind, fragen Sie Ihren (Becken-)Physiotherapeuten im Krankenhaus nach der Verwendung der Pelvictrainer®.

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